Was sind Allergien?
Als Allergie wird eine überschießende krankhafte Abwehrreaktion des Immunsystems auf bestimmte normalerweise harmlose Umweltstoffe (Allergene) bezeichnet.
Die allergische Reaktion richtet sich gegen von außen kommende Stoffe. Autoimmunreaktionen, also krankhafte Reaktionen des Immunsystems gegen Bestandteile des eigenen Körpers, werden nur dann zu den Allergien gezählt, wenn sie durch von außen in den Körper gelangende Stoffe und Partikel ausgelöst werden.
Neben den Allergien gibt es weitere Unverträglichkeitsreaktionen, z. B. die Pseudoallergie oder die Intoleranz, die mit einem ähnlichen Krankheitsbild wie eine Allergie einhergehen können. Da eine Allergie, eine Pseudoallergie oder eine Intoleranz ähnliche Symptome verursachen können, werden diese Begriffe im allgemeinen Sprachgebrauch undifferenziert und fälschlicherweise oft synonym verwendet.
Verschiedene Arten von Allergien
Es gibt eine Vielzahl an Allergien und ihren verschiedenen Arten. Die bekannteste Allergie ist wohl der Heuschnupfen. Bei manchen Überempfindlichkeiten gegen bestimmte allergieauslösende Stoffe kann jedoch eine weitere Allergie gegen andere Substanzen oft vermutet werden. Wer zum Beispiel an einer Pollenallergie leidet, so etwa Birkenpollen, verträgt oft auch keine Äpfel und Nüsse. Diese Reaktion wird als Kreuzallergie bezeichnet.
Andere vertragen keinen Kontakt mit Tierhaaren oder reagieren allergisch auf Duftstoffe und Pflanzen oder Kosmetikprodukte. Auch die Sonnenallergie ist eine häufige Art der Allergie. Ganz gleich, welche Art von Allergie einen betrifft: Alle Allergien können unangenehm sein und verschiedene Beschwerden auslösen. Eine Übersicht der verschiedenen Arten von Allergien.
Kreuzallergien
Die häufigsten Kreuzallergien
Kreuzallergien treten immer häufiger in Verbindung mit Heuschnupfen lauf. Wer an einer Pollenallergie leidet, muss nicht nur auf Frühlingsspaziergänge verzichten – oft kann auch ein Biss in einen Apfel oder das Essen einer Erdnuss für Allergiker ernstzunehmende Konsequenzen nach sich ziehen. Denn bei ihnen reagiert das Immunsystem überempfindlich auf körperfremde Substanzen, die sogenannten Allergene. Da sich manche Allergene, beispielsweise die Allergene von Pollen, mit denen einiger Lebensmittel ähneln, kann es bei Allergikern zu sogenannten Kreuzallergien kommen. Oft sind es bestimmte Obst-, Gemüse- oder Nusssorten, die eine solche Kreuzallergie auslösen.
Heuschnupfen: Auslöser von Kreuzallergien
Heuschnupfen wird häufig auch als Pollenallergie bezeichnet, da er durch Pollen von Gräsern, Bäumen oder Kräutern ausgelöst wird. Je nachdem, welche Substanzen die Allergie hervorrufen, kann die Intensität der Symptome saisonal variieren:
Üblicherweise ist die Pollenbelastung in den Frühlings- und Sommermonaten am höchsten.
Bereits im Februar oder März erwachen die ersten Frühblüher, zu denen unter anderem die Erle und die Hasel gehören.
Im weiteren Jahresverlauf bereiten Allergikern vor allem die Pollen der Birke Probleme.
Die Blühperiode der Gräser hingegen reicht typischerweise von Mai bis August, sodass sich eine Allergie gegen Roggen oder Hafer manchmal erst in den Sommermonaten bemerkbar macht.
Was ist eine Kreuzallergie?
Die Allergene von Pollen und manchen Lebensmitteln ähneln sich teilweise in ihrer chemischen Struktur. Da das Immunsystem die einzelnen Stoffe nicht immer voneinander unterscheiden kann, reagieren Pollenallergiker häufig auch sensibel auf bestimmte Nahrungsmittel. Dies wird als "Kreuzallergie" oder "pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie" bezeichnet.
Allerdings treten Kreuzallergien nicht nur in Verbindung mit Heuschnupfen auf – auch andere Allergien kommen als Auslöser infrage.
Häufige Formen der Kreuzallergie
Welche Lebensmittel Beschwerden verursachen können, hängt von der Art der Allergie ab:
- Häufig existiert eine Kreuzallergie zwischen Baumpollen sowie verschiedenen Obst-, Gemüse-, Nuss- und Kräuterarten.
- Wer gegen Birkenpollen allergisch ist, zeigt oft auch Beschwerden beim Verzehr von Stein- und Kernobst (zum Beispiel Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume oder Pfirsich), Erdbeeren, Tomaten, Haselnüssen oder Soja.
- Eine Verwandtschaft besteht auch zwischen Beifußpollen und bestimmten Gewürzen, wie zum Beispiel Kümmel, Pfeffer oder Anis, aber auch mit Gemüse wie Paprika, Sellerie, Karotte oder Gurke.
- Allergien gegen Gräserpollen rufen oft eine Überempfindlichkeit gegen andere Getreidesorten sowie verschiedene Obst-, Gemüse-, Nuss- und Gewürzarten hervor (zum Beispiel Roggen, Hafer, Melone, Kiwi, Erbsen, Erdnuss oder Pfefferminz).
- Allergien gegen Hausstaub gehen häufig mit einer Kreuzreaktion auf Schalen- oder Krustentiere einher.
- Auch sind Kreuzreaktionen zwischen ähnlichen Nahrungsmitteln möglich, beispielsweise zwischen verschiedenen Nuss-, Getreide- oder Fischsorten.
- Bei einer Allergie gegen Penicillin kann es zu einer Kreuzallergie gegen eine bestimmte Gruppe der Antibiotika kommen.
Außerdem besteht eine Verbindung zwischen Kontakt- und Nahrungsmittelallergenen. Ein typisches Beispiel für eine Kontaktallergie ist die Latexallergie. Diese Allergieform geht häufig mit einer Allergie gegen Nüsse, Obst (zum Beispiel Avocado, Banane oder Kiwi) oder Gemüse (beispielweise Kartoffel, Sellerie oder Tomate) einher.
Wie macht sich eine Kreuzallergie bemerkbar?
Die Symptome einer Kreuzallergie treten in der Regel unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme auf und sind meist lokal auf den Mundbereich begrenzt.
Dabei können beispielweise folgende Symptome auftreten:
- Schwellungen, Kribbeln oder Juckreiz der Mundschleimhaut
- Bläschenbildung an den Lippen
- Hautrötungen um den Mund herum
Nur selten greift die Allergie auf den gesamten Körper über. In diesen Fällen kann es zu folgenden Symptomen kommen:
- Quaddelbildungen
- Beschwerden im Magen-Darm-Bereich
- Kreislaufprobleme
- Atemnot
Im schlimmsten Fall droht ein Kreislaufkollaps, akute Atemnot oder sogar ein lebensbedrohlicher allergischer Schock.
Nahrungsmittelallergie
Die Nahrungsmittelallergie oder Lebensmittelallergie ist eine besondere Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit. Sie ist gekennzeichnet durch eine spezifische Überempfindlichkeit (Allergie) gegen bestimmte Stoffe, die in der Nahrung enthalten sind und mit ihr aufgenommen werden.
Symptome und Beschwerden
Das Ausmaß der allergischen Reaktion kann interindividuell stark variieren. Nahrungsmittelallergien äußern sich in Reaktionen der Schleimhaut, zum Beispiel in Form von Schleimhautschwellungen im gesamten Mund-, Nasen- (allergische Rhinitis) und Rachenraum und Anschwellen der Zunge. Symptome im Magen-Darm-Bereich sind z. B. Übelkeit, Erbrechen, Blähungen und Durchfall. Nahrungsmittelallergien können aber auch zu Reaktionen der Atemwege mit Verengung der Bronchien (allergisches Asthma) und der Haut (atopisches Ekzem, Juckreiz und Nesselsucht) sowie sehr selten zu Gelenkerkrankungen (Arthritis) führen. Im Extremfall kann es zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen.
Hausstauballergie
Schätzungen zufolge leiden zwischen sechs und zwölf Prozent der Deutschen an einer Hausstauballergie (Hausstaubmilbenallergie). Die Symptome dabei ähneln denen anderer Allergien: Sie reichen von Juckreiz und Niesanfällen bis hin zu Atemnot und Asthma. Doch was tun bei einer Hausstauballergie? Mit ein paar Tipps, wie dem regelmäßigen Wechseln der Bettwäsche und der Verwendung eines speziellen Staubsaugers, lassen sich die Beschwerden oft bereits lindern. Ansonsten sollte die Einnahme von Medikamenten sowie eine Hyposensibilisierung in Betracht gezogen werden.
Hausstauballergie: Milben als Verursacher
Bei einer Hausstauballergie richtet sich die allergische Reaktion nicht – wie der Name vermuten lässt – gegen Hausstaub, sondern gegen Milben-Kot. Darauf ist auch der Name Hausstaubmilbenallergie zurückzuführen. Milben sind kleine Spinnentiere, die in jeder Wohnung vorkommen. In einem Gramm Hausstaub sind bis zu 4.000 Milben enthalten. Ihre Anwesenheit ist völlig normal und kein Zeichen von mangelnder Hygiene.
Hausstaubmilben ernähren sich in erster Linie von tierischen und menschlichen Hautschuppen sowie von Haaren. Trocknet ihr Kot, zerfällt er und mischt sich unter den Hausstaub. Das Immunsystem von Allergikern reagiert abwehrend auf den eigentlich harmlosen Kot und es kommt zu den genannten allergietypischen Symptomen. Damit liegt die Ursache einer Hausstauballergie in einer überzogenen Reaktion des Immunsystems.
Milben fühlen sich bei 25 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent besonders wohl und halten sie deswegen vorwiegend in unseren Betten auf. Aber auch in Teppichen, Polstermöbeln und Plüschtieren findet man größere Mengen an Milben. Aufgrund des Klimas ist die Milbenkonzentration im Spätsommer sowie im Herbst am höchsten. Die Allergie-Symptome treten allerdings im Winter besonders stark auf, da durch das Heizen der Wohnung die Luftfeuchtigkeit sinkt und besonders viele Milben absterben. Bei diesem Prozess werden große Mengen an Allergenen freigegeben.
Typische Symptome für eine Hausstauballergie
Wie andere Allergien auch, zeichnet sich eine Hausstauballergie durch eine Reihe unangenehmer Symptome aus. Da viele Symptome jedoch denen einer Erkältung gleichen, wird eine Hausstauballergie oft erst spät oder auch gar nicht festgestellt. Zu den typischen Anzeichen einer Hausstauballergie gehören:
- Husten
- Niesanfälle und Schnupfen
- Atemnot
- Halsschmerzen
- Kopfschmerzen
- Juckreiz, besonders an den Augen
- Unruhiger Schlaf
Wenn diese Beschwerden das ganze Jahr über anhalten und verstärkt nachts und morgens nach dem Aufstehen auftreten, deutet dies auf eine Hausstauballergie hin.
Asthma als mögliche Folge
Bei Patienten, die über einen längeren Zeitraum an einer Hausstauballergie leiden, kann Asthma entstehen. Diese Verlagerung der Erkrankung auf die unteren Atemwege wird als Etagenwechsel bezeichnet. Gerade Asthma im Kindesalter hat seine Ursache häufig in einer Hausstauballergie. Um solche schwerwiegenden Folgen zu vermeiden, sollten Sie bei Beschwerden frühzeitig einen Arzt aufsuchen und mit diesem über mögliche Behandlungsmöglichkeiten sprechen.
Insektengiftallergie
Bei einem Bienen- oder Wespenstich gibt das Insekt sein Gift in die menschliche Haut ab. Um die Einstichstelle kommt es zu Rötungen, Schwellung oder Juckreiz. Diese Hauterscheinungen sind zwar schmerzhaft, heilen aber in den meisten Fällen schnell wieder ab. Allerdings gibt es gefährliche Ausnahmen. Laut Ärzteverband der Immunologen reagieren in Deutschland etwa 3 % der Erwachsenen allergisch auf Insektenstiche – allen voran die von Wespen, gefolgt von Bienen. Stiche von Hornissen, Hummeln, Mücken und Bremsen führen seltener zu allergischen Reaktionen.
Eine Insektengiftallergie kann lebensbedrohlich sein
Bei den 2,5 Millionen Betroffenen kann ein einziger Stich lebensgefährlich sein. Bei der Insektengiftallergie reagiert des körpereigenen Abwehrsystems überschießend: Nach dem ersten Stich wird ein Abwehrmechanismus in Gang gesetzt, bei dem zahlreiche Antikörper speziell gegen dieses Gift gebildet werden. Gelangt dieses bei einem erneuten Stich wieder in den Körper, läuft das Immunsystem Amok: Es lässt die Antikörper in Massen ausschwärmen, um das vergleichsweise harmlose Gift zu eliminieren. Die Folge ist eine massive Abwehr- und Entzündungsreaktion, die wenige Minuten nach dem Stich beginnt und den ganzen Körper in Mitleidenschaft ziehen kann.
Jährlich endet diese Überreaktion bei rund 20 Menschen in Deutschland tödlich. Besonders häufig sind solche Fälle im Spätsommer in Zeiten der Obsternte – die Ende August/Anfang September geschlüpften Wespen sind dann auf Nahrungssuche und damit besonders aggressiv. Da eine Insektengiftallergie lebensbedrohlich sein kann, muss der Betroffene nach einem Stich sehr schnell ärztlich betreut werden. Um bei erneuten Insektenstichen prompt selbst reagieren zu können, wird der Arzt dem Patienten zusätzlich eine Notfallapotheke zusammenstellen.
Insektengiftallergie: Symptome
Die Reaktionen des Körpers setzen meist schon Sekunden bis Minuten nach dem Stich ein. Bei nicht-allergischen Menschen entsteht rund um die Einstichstelle eine kleine gerötete Schwellung (bis zu 10 cm Durchmesser), die juckt und spannt oder schmerzt. Diese Schwellung bildet sich normalerweise innerhalb einer Stunde zurück und ist am nächsten Tag ganz verschwunden. Ausnahme: gleichzeitige Stiche von vielen Insekten (mehr als 50 bei Kindern und 100 bei Erwachsenen) oder Stiche im Kopf- oder Halsbereich können auch bei nicht sensibilisierten Menschen lebensbedrohlich sein.
Bei Allergikern ist typisch, dass zum einen die lokalen Veränderungen an der Einstichstelle besonders ausgeprägt sind (große Quaddeln, flächenhafte Rötung) und sich weiter ausbreiten (starker Juckreiz, Schwellung, Brennen und Rötung am ganzen Körper, Schwellungen an Hals und Gesicht), zum anderen allgemeine Beschwerden auftreten – als Zeichen, dass der Gesamtorganismus betroffen ist. Dazu gehören:
- Schnupfen, tränende Augen
- Übelkeit bis um Erbrechen
- Schwächezustände
- Atemnot
- Benommenheit, Ohnmacht
- Schwindelgefühle, Herzrasen
- Schluckstörungen, Sprachstörungen
- Angst oder Verwirrung
Dies sind ernst zu nehmende Warnzeichen, dass sich eine Notfallsituation entwickeln kann, ein anaphylaktischer Schock. Dieser ist durch einen lebensbedrohlichen Kreislaufkollaps mit stark beschleunigtem Puls und drohender Bewusstlosigkeit gekennzeichnet. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand.
Sonnenallergie
Experteninterview
Sonnenbrand kennt jeder – und die Maßnahmen dagegen auch. Doch während man diese direkte Wirkung der Sonnenstrahlen auf die Haut vermeiden kann, sind Gegenmaßnahmen bei einer "Sonnenallergie" schwieriger. Bereits jeder 10. Deutsche leidet an dieser Überempfindlichkeit gegenüber der Sonne. Damit die Freude am Sommer trotzdem nicht getrübt wird, sollten sich Sonnenallergiker entsprechend vorbereiten. Wie das geht, erklärt Herr Prof. Dr. Eberhard Paul, Inhaber einer dermatologischen Praxis in Nürnberg.
Die Haut von immer mehr Menschen reagiert allergisch auf die Sonne. Gibt es hierfür eine Erklärung?
Prof. Paul: Um die Frage genau zu beantworten, muss man zunächst zwischen den verschiedenen Arten von Sonnenallergie unterscheiden. Wir gehen mit dem Begriff "Allergie" großzügig um, ohne meist im Einzelnen den Mechanismus der Überempfindlichkeitsreaktion zu kennen. Die phototoxischen Reaktionen ohne echten allergischen Mechanismus sind sicherlich rückläufig. Diese entstehen beim Zusammentreffen von bestimmten lichtsensibilisierenden Stoffen mit UV-Licht - hierzu gehört zum Beispiel die Beloque-Dermatitis, die auch durch Parfümöle ausgelöst werden kann. Hier war die Patientenaufklärung erfolgreich.
Eine andere große Gruppe ist die sogenannte Mallorca-Akne, die sehr wahrscheinlich durch bestimmte Komponenten in Sonnen- oder Hautcremes und UVA ausgelöst wird. Die Mallorca-Akne kann auch durch UVA-Besonnung in Solarien entstehen.
Die größte Gruppe von Sonnenallergien, die "polymorphe Lichtdermatose" ist bereits seit 1878 bekannt, nimmt jedoch zu. Es sind mehr Frauen als Männer betroffen und die Erkrankung beginnt meist bei jungen Erwachsenen. Warum diese Art Lichtallergie zunimmt, ist nicht genau bekannt.
Die schwerste Form ist die "Sonnen-Utrikaria" - eine durch Sonnenlicht ausgelöste Form der Nesselsucht, sie ist extrem selten kann aber zum lebensgefährlichen Schock mit Herz-Kreislauf-Versagen führen. Die Betroffenen müssen sofort ins Krankenhaus.
Woran erkennt man denn eine Sonnenallergie?
Typischerweise treten die Hautveränderungen nicht unmittelbar während der Sonnenbestrahlung auf, sondern etliche Stunden bis zwei Tage danach. Der Name "polymorphe", also "vielgestaltige" Hautkrankheit zeigt, dass das Erscheinungsbild nicht immer gleich ist. Die Hautausschläge unterscheiden sich von Patient zu Patient und können von stecknadelkopf- bis erbsengroßen Bläschen bis zu roten Knötchen reichen. Sie können von quälendem Juckreiz begleitet sein, der auch in der Nacht nicht nachlässt.
Kann man der Sonnenallergie denn vorbeugen?
Wie bereits angedeutet, ist eine sinnvolle Prophylaxe schwierig, da die Ursachen nicht genau bekannt sind. Bei der Mallorca-Akne ist es sehr erfolgreich, wenn emulgatorfreie Sonnenschutzmittel verwendet werden. Schwieriger wird es bei der polymorphen Lichtdermatose. Was bei verschiedenen Patienten unterschiedlich aussieht, spricht auch auf ganz verschiedene Vorbeugemaßnahmen an. Für alle gilt jedoch: Langsam an die Sonne gewöhnen und konsequenter Lichtschutz. Hier sind in erster Linie geeignete Kleidung und Sonnenschutzmittel mit UVA- und UVB-Schutz gemeint.
Da ein konsequenter Schutz vor UVA-Strahlung für Sonnenallergiker besonders wichtig ist, sollten Markenprodukte verwendet verwenden, die z. B. in der Apotheke zu kaufen sind. Billige Sonnencremes schützen häufig nur im UVB Bereich gut, während der UVA Schutz unzureichend bleibt. Das haben Untersuchungen der Universität Tübingen ergeben.
TierhaarallergieMann mit Hund
Sie sind nicht nur unsere Hausgenossen, sondern auch unsere Freunde und viele Menschen pflegen einen relativ engen Körperkontakt zu ihrem vierbeinigen Hausgenossen. Das kann bei empfindlichen Personen zu allergischen Reaktionen führen. Nach Schätzungen leiden in Deutschland über zehn Prozent der Haustierhalter an einer Tierhaarallergie.
Auslöser sind nicht die Tierhaare
Eine häufige Fehlinformation ist, dass langhaarige Tiere dem Allergiker mehr Probleme bereiten als kurzhaarige. Der Auslöser bei der Tierhaarallergie ist nämlich nicht das Tierhaar selbst, sondern eiweißhaltige Bestandteile des Schweißes, Talges, Speichels oder des Urins unserer tierischen Lieblinge. Diese bleiben an den Haaren haften und verteilen sich in der Luft als Staub.
Landen sie auf den Schleimhäuten der Augen, der Nase oder der Bronchien, so können sie eine allergische Reaktion auslösen, wenn der Betreffende auf die jeweilige Tierart sensibilisiert ist.
Tierhaarallergien – Ursachen
Allergien sind allgemein als Immunreaktion auf an sich nicht schädliche Faktoren zu verstehen, die den jeweiligen Organismus zum Teil stark belasten können. Allergien sind immer erworben, das heißt sie beruhen auf der Bildung von Antikörpern, was im Falle einer Tierhaarallergie durch die Einwirkung bestimmter tierischer Eiweiße auf den Organismus verursacht wird. Ein Indikator für die allergische Reaktion ist die Erhöhung des sogenannten IgE, ein Immunglobulin, welches im Blut gemessen werden kann.
Symptome einer Tierhaarallergie
Erste Symptome für eine Tierhaarallergie sind:
- gerötete Augen
- Fließschnupfen
- Nesselausschlag
- Niesattacken
Bei anhaltendem Kontakt zum Tier verschlechtert sich der Zustand, es können vermehrt Asthma-Anfälle auftreten, die sich durch eine anfallsartige, schwere Atemnot mit einer Verengung der Atemwege äußern. Eine Tierhaarallergie ist im Regelfall leicht zu erkennen, da die jeweiligen Symptome meist sofort auftreten, wenn der Betroffene mit dem Tierallergen in Berührung kommt.
Tierhaarallergien: nicht nur bei Haustierbesitzern
Viele Menschen entwickeln jedoch eine Tierhaarallergie, ohne dass ein Kontakt zu den jeweiligen Tieren vorliegt. Hier ist eine Diagnose weitaus schwerer zu stellen. Vor allem bei einer Katzenallergie reicht oftmals ein geringer Allergenkontakt, zum Beispiel durch Nachbarn oder Freunde, die eine Katze halten. Auch in der Schule oder am Arbeitsplatz kann eine Sensibilisierung auf Katzenhaare stattfinden, da die Katzenallergene gehäuft an der Kleidung von Katzenfreunden haften bleiben und weiter transportiert werden können.
Im Gegensatz zu den klassischen "Indoor-Allergien" (zum Beispiel Allergien gegen Hausstaubmilben oder Schimmelpilze) beschränkt sich also das Auftreten von Tierhaarallergien nicht auf die eigenen vier Wände.
Welche Tiere lösen häufig allergische Reaktionen aus?
Katzen: Die wichtigsten Auslöser von Tierhaarallergien sind Katzen. Katzenallergene befinden sich durch ihre besonders guten Schwebeigenschaften noch Monate nach Abschaffung des Tieres in der Wohnung. Die Katzenhaare finden sich im Schwebstaub, auf Teppichen, Möbel n und Tapeten. Auch Räume, in denen die Katze niemals war, sind nicht frei von Katzenallergenen. Bei der Sensibilisierung können Rassenunterschiede von Katzen eine Rolle spielen, da es Unterschiede zwischen der Allgergenstruktur verschiedener Katzenrassen, manchmal sogar verschiedener Katzenindividuen gibt. Praktisch kann dies bedeuten, dass bei einer vorhandenen Katzenallergie nicht jede Katze eine allergische Reaktion bewirken muss.
Hunde: Auch der Hund, der beste Freund des Menschen, löst häufig eine Allergie aus, doch äußert sich diese insgesamt weniger aggressiv im Vergleich zur Katzenallergie, d.h. es kommt nur zu leichteren Allergiesymptomen. Auch hier kann eine Allergie rassenspezifisch sein.
Meerschweinchen: Allergien gegen Meerschweinchen sind nicht selten und können sich durch eine relativ starke Reaktion äußern. Hier ist das Allergen ein im Urin vorkommendes Eiweißmolekül.
Vögel: Vögel können durch ihre Federn und ihren Kot ebenfalls Allergien auslösen. Auch Vogelmilben können die Ursache sein. Die allergische Reaktion auf Tauben ist besonders hervorzuheben.
Einerseits gibt es hier die "normale" allergische Reaktion auf das Taubenantigen, andererseits, doch glücklicherweise selten, können insbesondere Taubenzüchter an einer Allergie erkranken, die nur bedingt mit den Tauben zusammenhängt. Dabei stellen speziell im Taubenkot befindliche Substanzen und bestimmte Schimmelpilze in getrocknetem Zustand einen gefährlichen Staub dar, der durch Störung des in den Lungenalveolen stattfindenden Gasaustausches zu Atemschwierigkeiten führen kann ("Taubenzüchter- oder Vogelhalterlunge"). Wird bei diesem Krankheitsbild ein weiterer Kontakt zu den Tieren nicht vermieden, kann es zu einem lebensbedrohlichen Krankheitszustand kommen.
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